Damals
präsentierte sich der Spielmannszug noch ohne Jacken in weißen Hemden
und weißen Hosen. Erst 1958 erfolgten erste Auftritte in richtigen
Uniformjacken.
1979
wurden die mittlerweile ausgedienten Uniformjacken durch neue, ähnlich
denen der Schützenröcke der Alten Bürgerschützengilde, ersetzt. Der
äußeren Veränderung folgte nach und nach auch stetig verbesserter
Klang. Immer wieder wurde Art und Umfang des Repertoires geändert,
optimiert und zeitgemäßer gestaltet.
In
den Achtzigern hatte der Spielmannszug den größten Zulauf. 48
Mitglieder, davon 35 aktive Spielleute, waren es im Jahr 1988. Jedoch
hielt dieser Boom nicht immer an. Derzeit sind es gerade noch so viele
Mitglieder wie in den Anfangsjahren. Die Tambourmajore in über 60
Jahren unseres Bestehens waren und sind Josef Löseke (ab 1951), Georg
Schulz (ab 1954), Hans Mikolinski (ab 1964), Günter Tomczak (ab 1985),
Udo Burmeister (ab 1991), Thorsten Engler (ab 1994) und von 1987 bis
2023 Klaus-Peter Hampel.
Eine
Gruppe unerschütterlicher hielt den Spielbetrieb in den letzten Jahren
stets mit viel Leidenschaft aufrecht. Es war schon immer sehr schwer,
Nachwuchs zu gewinnen, zudem waren einige unserer Aktiven in fernere Städte
verzogen. Mal eben aus Flensburg, Freiburg, Koblenz oder Hofheim zu den
Spielen anzureisen, war nahezu unmöglich. Andere, die es nicht so weit
hatten, waren zudem oft anderweitig verhindert. Schule, Studium, Beruf
und einiges mehr, nahezu alles verhinderte einen zuverlässigen
Spielbetrieb. Daher fiel es uns Spielleuten nach vielen zermürbenden
Jahren letztlich nicht mehr schwer, einen Schlussstrich zu ziehen. In
der Jahresversammlung 2022 wurde schweren Herzens der Beschluss gefasst,
die Musikabteilung aufzulösen. Allerdings erst nach dem Schützenfest
2023. Denn da waren fast alle Aktiven noch einmal mit an Bord, um dem
Spielmannszug einen schönen und würdigen Abschied zu verschaffen. Rückblickend
können wir sehr stolz auf uns sein, dass wir uns noch einmal in
Hochform darstellen konnten. Großes Lob und viel Applaus der eigenen
Gildenmitglieder als auch aller teilnehmenden auswärtigen Schützenvereine
an allen drei Schützenfesttagen waren der Lohn dafür.
Ein
großer Dank galt stets allen Förderern, besonders den Königshäusern
der Alten Gilde, die uns in den vielen Jahren unseres Bestehens immer
wieder mit Geld- oder Sachspenden für Spielmannszugkleidung und
Instrumente, unterstützt haben.
Als
Spielmannszug verabschieden wir uns ein letztes Mal mit unserem
„Schlachtruf“
Gut
Spiel!